Die St. Laurentius Stadtkirche in Köpenick ist ein bedeutendes historisches Bauwerk und steht unter Denkmalschutz. Ziel der Sanierungsmaßnahme ist es, die Bausubstanz des Gebäudes langfristig zu sichern und die Nutzung als Gemeindekirche sowie kulturelles Zentrum zu erhalten. Im Rahmen dieser Baumaßnahme werden Abbruch-, Erd- und Betonarbeiten durchgeführt, um die statische Sicherheit und die Nutzbarkeit der Kirche zu verbessern, wobei sämtliche Arbeiten unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes erfolgen.
Zu Beginn der Sanierung erfolgt eine umfassende Bestandsaufnahme. Die Kirche weist typische Alterserscheinungen auf, darunter Setzrisse im Mauerwerk, Feuchtigkeitsschäden im Fundamentbereich und in den Außenwänden sowie Abnutzungserscheinungen in den Bodenplatten. Besonders zu berücksichtigen sind die denkmalgeschützten Bauteile, insbesondere die historische Fassade, die Gewölbe, die Kirchenfenster sowie der Kirchturm. Alle Maßnahmen müssen eng mit den Denkmalschutzbehörden abgestimmt werden, um den Erhalt der historischen Bausubstanz zu gewährleisten.
Die Abbrucharbeiten konzentrieren sich auf stark beschädigte oder nicht mehr sanierungsfähige Bauteile der Kirche. Die wichtigsten Abbruchmaßnahmen umfassen:
Bodenplatten: Im Inneren der Kirche wird die stark beschädigte und teils abgesackte Bodenplatte abgebrochen. Hierzu werden die oberen Schichten des Bodens vorsichtig entfernt, um keine Schäden an den darunter liegenden historischen Fundamenten zu verursachen. Die Arbeiten erfolgen manuell oder mit leichtem Gerät, um Erschütterungen zu minimieren.
Stützmauern und Nebengebäude: Einige neuzeitliche Anbauten und Stützmauern, die nicht zum historischen Bestand gehören, aber beschädigt oder statisch unzureichend sind, werden entfernt. Diese Bauteile waren ursprünglich nicht Bestandteil der denkmalgeschützten Kirche und beeinträchtigen die historische Architektur.
Putz und schadhafte Bauteile: Stark geschädigte Putzschichten sowie marode Bauteile, die durch Feuchtigkeit oder strukturelle Probleme unbrauchbar geworden sind, werden sorgfältig abgetragen. Dies umfasst sowohl innenliegende Wandputze als auch beschädigte Fassadenelemente.
Der Abtransport des Abbruchmaterials erfolgt in Containern, wobei alle Materialen sortenrein getrennt und umweltgerecht entsorgt werden.
Die Erdarbeiten spielen eine entscheidende Rolle bei der Sanierung der St. Laurentius Stadtkirche, da die Grundfesten des Bauwerks durch feuchtebedingte Schäden und unzureichende Abdichtung in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Erdarbeiten umfassen:
Aushub und Trockenlegung: Der Boden rund um die Fundamente wird ausgehoben, um Feuchtigkeitsschäden zu beheben. Hierzu wird ein Graben entlang der Außenwände der Kirche gezogen, wobei die Tiefe bis auf Fundamentniveau reicht. Anschließend erfolgt eine Trockenlegung und Drainage der Fundamente, um zukünftige Feuchtigkeitsschäden zu verhindern.
Bodenaustausch: In Bereichen, in denen der Boden stark durchfeuchtet oder abgesackt ist, wird der Boden durch tragfähiges Material ersetzt. Dies ist vor allem im Bereich der Bodenplatte im Inneren der Kirche sowie an den Fundamenten erforderlich. Der Bodenaustausch dient zur Stabilisierung des Baugrunds und zur Vorbereitung der späteren Betonarbeiten.
Entwässerung: Eine moderne Entwässerung wird installiert, um das Wasser, das sich bisher an den Fundamenten sammelte, zuverlässig abzuführen. Dies umfasst die Installation von Drainagerohren sowie die Schaffung von Entwässerungsschächten, die das Regenwasser von den Grundmauern der Kirche ableiten.
Die Betonarbeiten stellen den zentralen Teil der statischen Ertüchtigung und Sanierung dar. Sie betreffen sowohl die Neugestaltung von Bodenplatten als auch die Verstärkung der Fundamente. Folgende Arbeiten werden durchgeführt:
Neubau der Bodenplatte: Im Innenbereich der Kirche wird eine neue Bodenplatte gegossen. Die alte, beschädigte Bodenplatte wird vollständig entfernt (siehe Abbrucharbeiten), und ein neuer, tragfähiger Boden wird errichtet. Der Beton wird auf eine geeignete Tragschicht aufgebracht, wobei eine Feuchtigkeitssperre eingebaut wird, um zukünftige Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden. Zudem wird die Bodenplatte wärmegedämmt, um den Energiebedarf der Kirche zu reduzieren.
Fundamentverstärkung: Die Fundamente der Kirche werden durch Betonunterfangungen und Betonverstärkungen gesichert. Insbesondere in Bereichen, in denen Setzungsrisse aufgetreten sind, erfolgt eine gezielte Unterfütterung der Fundamente mit Beton. Hierzu wird der Boden unter den Fundamenten schrittweise abgetragen und Beton in mehreren Schichten eingebracht, um die Last gleichmäßig zu verteilen und die Stabilität zu erhöhen.
Betonstützen und Träger: Im Innenbereich der Kirche, insbesondere im Bereich des Kirchenschiffs, werden Betonstützen und -träger eingezogen, um die Tragfähigkeit des Gebäudes zu verbessern. Diese Träger werden möglichst unauffällig in die historische Struktur integriert, sodass sie das denkmalgeschützte Erscheinungsbild der Kirche nicht beeinträchtigen. Diese Maßnahme ist notwendig, um zukünftige Setzungen und Risse im Mauerwerk zu verhindern.
Sicherung von Gewölben und Bögen: Die historischen Gewölbe und Bögen der Kirche, die durch Setzungen in Mitleidenschaft gezogen wurden, werden durch gezielte Beton- und Stahlarmierungen gesichert. Hierzu wird in kritischen Bereichen zusätzlicher Beton eingebracht, um die Gewölbedecken zu stabilisieren, ohne deren historische Struktur zu verändern.
Im Zuge der Betonarbeiten wird besonderer Wert auf die Abdichtung gelegt, um zukünftige Feuchtigkeitsschäden zu verhindern. Folgende Maßnahmen werden umgesetzt:
Horizontalsperre: Zur Bekämpfung der aufsteigenden Feuchtigkeit wird eine neue Horizontalsperre in die Mauern eingebracht. Dies erfolgt durch eine Injektion von Abdichtmaterial in das Mauerwerk, um eine dauerhafte Sperrschicht gegen Feuchtigkeit zu schaffen.
Vertikalsperre: Außen an den Grundmauern wird eine Vertikalsperre aus bituminösen Abdichtbahnen aufgebracht, die das Eindringen von Wasser in die Fundamentbereiche verhindert. Diese Abdichtung wird durch eine Schicht aus Drainageplatten geschützt, die das Wasser vom Mauerwerk ableiten.
Adresse
Kirchstr. 4
13555, Berlin
Deutschland
Baujahr
1838
Kategorie
Abrissarbeiten, Erdarbeiten, Betonarbeiten
Typ
aktuelle Projekte
Fertigstellung
Q2 2025
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